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DKMS Aktion

Großes Engagement für krebskranken Kollegen
Grafschafter Nachrichten | 23.12.2016

Von Sebastian Hamel
Für einen erkrankten Mitarbeiter der Firma Utz ließen sich zahlreichen Freiwillige in Schüttorf als möglicher Knochenmarkspender typisieren. Der Zuspruch war größer als erwartet.

Schüttorf. Ein langjähriger Mitarbeiter der Georg Utz GmbH aus Schüttorf ist an Blutkrebs erkrankt. 
Damit zählt er zu jenen Patienten, für die eine Stammzellentransplantation die einzige Überlebenschance ist. Dazu ist allerdings ein geeigneter Spender nötig. Auf Initiative von Rüdiger Köhler, Geschäftsführer der Firma Utz und Vorsitzender des Schüttorfer Wirtschaftszusammenschlusses Wisev, ist nun eine große Hilfsaktion angelaufen – und der Zuspruch war weitaus größer als erwartet.

382 Freiwillige gaben am Dienstag einen Abstrich ihrer Wangenschleimhaut ab, um sich typisieren und als möglichen Spender erfassen zu lassen. Die DKMS hatte für die Aktion in den Räumen der Firma Utz mit rund 150 Teilnehmern gerechnet. Von 8 bis 18 Uhr kamen durchgängig Kollegen, deren Angehörige und Mitarbeiter anderer Unternehmen aus Schüttorf herbei. Die Beschäftigten wurden von ihren Arbeitgebern für die Typisierung freigestellt.

Ein Team aus 20 Helfern, vor allem Auszubildende der Firma Utz, sorgten für einen reibungslosen Ablauf. Sie nahmen die Daten der potenziellen Spender auf und erklärten ihnen, wie der Wangenabstrich auszuführen ist. DKMS-Mitarbeiter Nicolai Rosier, der die Aktion begleitete, zeigte sich vom Zusammenhalt in Schüttorf beeindruckt: „Wir als Sprachrohr für alle Patienten mit Blutkrebs sind auf so ein Engagement vor Ort angewiesen“, sagte er. Angesichts der Zusammenarbeit der verschiedenen Unternehmen sei es schön zu sehen, „wie viel man gemeinsam bewegen kann“.

Innerhalb weniger Wochen hatten die Beteiligten den Plan für die Typisierungsaktion auf die Beine gestellt. Flyer wurden verteilt, die Mundpropaganda tat ihr übriges. Hilfe gab es zudem in finanzieller Form: Pro Typisierung fallen für die DKMS Kosten in Höhe von 40 Euro an. Die Firma Utz und weitere Wisev-Mitglieder haben zugesagt, einen Großteil des anfallenden Betrags zu stiften. Auch viele Einzelpersonen gaben nach ihrer Registrierung eine Spende ab.

Einer der Freiwilligen, der seine Daten erfassen ließ, ist René Wesenberg von der Steuerberatungsgesellschaft Obremba & Partner, welche ebenfalls dem Wisev angeschlossen ist. Für ihn ist die Hilfe selbstverständlich: „Ich opfere nur fünf Minuten meiner Zeit und kann damit vielleicht ein Leben retten“, brachte er es auf den Punkt.

Auch weiterhin braucht die DKMS Hilfe aus der Bevölkerung. Grundsätzlich kommen als Spender alle gesunden Erwachsenen im Alter von 17 bis 55 Jahren infrage. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.dkms.de.
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